Oma hat sich einen alten Wunsch erfüllt: sie macht eine Kreuzfahrt auf einem Traumschiff. Aber schon am zweiten Tag, als das Schiff sich dank einer kräftigen Brise ein wenig bewegt, bekommt sie es mit der Angst zu tun und wendet sich an den freundlichen Steward: „Entschuldigen Sie – aber geht so ein Schiff oft unter?“
Müller und Maier fahren auf Großwildjagd nach Afrika. Maier ist am ersten Tag nach Klimawechsel und anstrengendem Flug müde und will im Bungalow bleiben. Herr Müller aber fiebert nach Beute. „Heute Abend wirst du Faulpelz mich beneiden“, sagt er großsprecherisch zu seinem Reisegefährten. „Ich wette mit dir um zwei Tausender, dass ich heute einen Löwen schieße.“
Das ist das letzte, was Maier von Müller gehört hat. Am Abend klopft ein Boy: „Eine gute Nachricht, Mister“, sagt er freudestrahlend. „Sie haben von Mister Müller zwei Tausender geerbt.“
Herr Dussel ist den ganzen Tag auf der Autobahn gefahren. In die Ferien, Richtung Süden. Als er gegen Abend in ein Motel kommt, legt er sich sofort nieder.
Kaum aber ist er eingeschlafen, schreit ein Mann vor seinem Fenster: „Feuer! Feuer!“
Knurrt Herr Dussel: „Diese Raucher werden auch immer rücksichtsloser.“
Margit macht Urlaub am Meer. Gleich am ersten Abend geht sie in die Disco. Ein dicker junger Mann fordert sie zum Tanz auf. Nach einer Weile fragt sie: „Tanzen Sie eigentlich gern?“
„Und wie!“ Der junge Mann gerät ins Schwärmen. „Beim Tanzen fühlt man sich so leicht und frei – wirklich, Tanzen ist das Schönste auf der Welt.“
„Und warum?“ fragt Margit sanft, „warum lernen Sie es dann nicht?“
Zwei Herren im Eisenbahnabteil erster Klasse sitzen einander gegenüber. Plötzlich spuckt der eine um Haaresbreite am Kopf des anderen vorbei. Der sagt kein Wort. Aber die Sache wiederholt sich, einmal, ein zweites, ein drittes Mal. Endlich wird es ihm doch zu viel. „Sagen Sie, was soll denn das?“
„Oh entschuldigen Sie, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Leonardo, Weltmeister im Kunst-Spucken.“
Da spuckt der andere Herrn Leonardo mitten ins Gesicht, verbeugt sich und stellt sich vor: „Wagner – Anfänger.“
Onkel Bill ist nach vielen Jahren in Amerika zu Besuch in die alte Heimat gekommen. „In New York“, erzählt er, „wohne ich im 49. Stockwerk.“ Peters Augen beginnen zu leuchten. „Mensch — dort das Treppengeländer hinunterrutschen!“
Renate sitzt mit ihren Eltern in einem Strandcafé am Wolfgangsee und schreibt Ansichtskarten. Auf der Karte an ihre Freundin Susi steht allerdings nur die Adresse — sonst nichts.
„Was soll denn das?“ wundert sich die Mutter. „Na hör mal“, sagt Renate pikiert. „Du weißt doch, dass ich mit der Gans nicht mehr rede.“
Ein Mann angelt an einem Fluss. Kommt ein Fremder, bleibt stehen und schaut zu. Nach einer Weile fragt er: „Schon was gefangen?“ „Nein.“
Nach einer Stunde: „Noch immer nichts?“ „Nichts.“
Nach zwei weiteren Stunden: „Langweilige Sache, das Fischen.“
„Langweilige Sache, das Fragen.“
Erster Schultag nach den großen Ferien, die Kinder erzählen, wo sie überall waren. Und natürlich schießt Karli Protz den Vogel ab. „Wir haben eine Kreuzfahrt gemacht. Luxusklasse. Das ganze Mittelmeer, Venedig, Athen, Kreta, Ägypten. Dann sind wir noch zum Baden an die Costa Brava.“
„Fein“, meint der Lehrer trocken. „Da kennst du dich ja in Geografie gut aus.“
„Ooch, dort waren wir nur ein paar Tage — und los war dort gar nichts.“
Ein kalter Winterabend, Muttchen gerät ins Träumen. „Gelt, Vater, du erinnerst dich doch auch noch gern an unsere Sommerreise?“ Der Vater brummt irgendetwas.
„Gelt Vater, du denkst auch noch an Venedig?“ „Venedig?“
„Na, die Stadt, wo es keine Straßen gibt. Nur Kanäle und Brücken.“
„Venedig?“
„Ach denk doch – die schwarzen Gondeln und der Dogenpalast und die Markuskirche mit den Kuppeln!“
„Venedig?“
„Na, wo der Erni auf dem Schiff so schlecht geworden ist!“
„Ach so – Venedig!“
Jagd am Polarkreis. Es sind lauter Anfänger mit dicken Brieftaschen. Ein Einheimischer, der schon böse Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht hat, malt sich leuchtend weiße Streifen auf seinen dunklen Anorak.
Aber die Vorsichtsmaßnahme nützt nichts. Ein Jagdteilnehmer legt plötzlich auf ihn an und drückt ab. Gottlob nur ein Streifschuss.
„Sind Sie wahnsinnig?“, schreit der Getroffene. „Wofür haben Sie mich denn gehalten?“ „Für ein Zebra.“
Familie Bunzelmann besichtigt Rom: Den Petersdom, das Kapitol und das Kolosseum. Dieses gefällt dem Vater am besten. „Also das ist vielleicht ein Ding!“, sagt er immer wieder. „Und wenn man bedenkt, dass das bald 2.000 Jahre alt ist …“
„Nun ja, ganz nett“, meint Muttchen. „Aber wann werden die endlich fertig damit?“
Herr Möbius besichtigt eine Ferienwohnung. Die Vermieterin preist die Vorzüge in den höchsten Tönen: „Und diese Lage! So eine Lage finden Sie nie wieder. Direkt am Waldrand, wo die Rehe am Morgen hervorkommen. Und die Luft, diese Luft! Spüren Sie, wie sie den Lungen wohltut? Haben Sie zufällig einen Lungenkranken in der Familie?“
„Nein.“
„Direkt schade.“
Oma fliegt nach Mallorca, es ist ihr erster Flug. Die Stewardess bietet Lutschbonbons an. „Wozu soll das gut sein?“ möchte Oma wissen. „Das tut den Ohren gut.“
Oma nimmt zwei Stück. Der Flug ist ruhig, die Landung verläuft glatt, und die Passagiere steigen fröhlich aus. Nur Oma sitzt ein wenig unglücklich da und rührt sich nicht. Die Stewardess möchte ihr behilflich sein.
„Ach, liebes Kind“, klagt Oma, „wie krieg ich die Dinger jetzt wieder aus meinen Ohren?“
Der Reiseleiter begrüßt seine Gäste. „Meine Damen und Herren, wir fahren jetzt mit diesem Bus zu unseren Hotels, und ich kann Ihnen eine wunderschöne Fahrt versprechen. Sollte Ihnen angesichts der Kurven und der steilen Abgründe ein wenig schwindelig werden, dann schließen Sie ruhig die Augen. Das tut unser Fahrer auch.“
Eine kleine Pension am See. „Sagen Sie, meine Beste“, fragt der Sommergast die Wirtin, „Was Sie uns da heute zum Frühstück verabreicht haben, war das Tee oder Kaffee?“
„Das haben Sie nicht erkannt?“
„Eben nicht und deshalb bitte ich Sie: Wenn es Tee war, dann bringen Sie mir in Zukunft Kaffee — und wenn es Kaffee war, dann möchte ich nur mehr Tee.“
Sagt der Fremdenführer: Und jetzt kommen wir zum Höhepunkt unserer Reise. Das Panorama hat bisher alle meine Gäste so überwältigt, dass sie mir spontan einen Geldschein in die Hand gedrückt haben.“
Brummt Herr Huber: „Danke für die Warnung!“ Und schließt die Augen.
Der Zug braust durch die Toskana, auf den grünen Hängen grasen Schafe. „Das müssen ja Millionen sein“, meint ein Reisender.
„Genau 357“, sagt sein Gegenüber.
„Was? Sie haben bei der Geschwindigkeit die Schafe zählen können?“
„Das leider nicht. Nur die Beine. Aber ich habe die Summe durch 4 dividiert.“
Oma und Opa wollen ihre Enkel besuchen. Sie besteigen den Zug. Kaum haben sie einen Platz gefunden, schläft Opa auch schon ein. Nach einer Stunde wacht er auf und fragt schlaftrunken: „Wir fahren schon?“
„Nein“, sagt Oma. „Sie ziehen nur die Landschaft vorbei.“
Nowaks sind ans Meer gefahren. Kaum angekommen, will Herr Nowak schon ein Boot mieten.
„Tut mir leid“, bedauert der Verleiher. „Es ist kein Boot mehr frei.“
„Aber da liegt doch eines“, sagt Herr Nowak. „Ja, aber das hat ein Loch im Boden.“
„Macht nichts, im Wasser fällt das gar nicht auf.“
Heiner sitzt geduldig am Wasser und angelt. Kommt Karsten vorbei, sieht sich die Sache an und schüttelt den Kopf. „Also mit einem Apfel wirst du nicht viel Glück haben. Du musst einen Wurm als Köder nehmen.“
Tennisturnier in Wimbledon. Der kleine Charly sitzt in der ersten Reihe. Das kommt Sir David neben ihm etwas seltsam vor. So eine Karte kostet eine schöne Stange Geld.
„Wie kommst denn du zu diesem Ticket?“ fragt er.
„Von Daddy.“
„Und wo ist dein Daddy?“
„Zu Hause. Sucht das Ticket.“
Erster Schultag nach den Ferien. Fragt eine Freundin die andere: „Wo war denn die Heidi im Sommer?“
„Pah, in England. Aber es hat ohnehin die ganze Zeit geregnet.“
„Woher weißt du denn das?“
„Aus dem Wetterbericht.“
„Sie ist aber ganz schön braun.“
„Das ist doch nur Rost.“
Herr Hasenöhrl kommt aus Indien zurück und erzählt seinem Freund von seinen Abenteuern. „Aber einmal war es ganz schrecklich“, erzählt er. „Ich trete aus meinem Bungalow und stehe Aug in Aug einem bengalischen Tiger gegenüber.“
„Also da hätte ich vor Angst die Hosen vollgemacht“, gesteht der Freund.
„Na, was glaubst du, was in dem Apfel drin ist?“
„Na, was glaubst du, worauf der Tiger ausgerutscht ist?!“
Hochsaison im Reiseverkehr, die Züge in Richtung Süden sind überfüllt. Viele Reisende müssen stundenlang stehen. „So eine Sauerei“, schimpft einer von ihnen. „Können die nicht ein paar Waggons anhängen? Da zahlt man ein Heidengeld und dann muss man auf so menschenunwürdige Art reisen. Hab ich nicht recht?“
„Und wie Sie recht haben“, meldet sich ein Herr, der bequem dasitzt. Sogar einen Fensterplatz hat er.
„Sie haben aber keinen Grund, sich zu beschweren“, meint der erste. „Sie haben ja Glück gehabt.“
„Ich schon — aber meine arme kranke Frau muss stehen.“
Über dem Eingang eines spanischen Restaurants prangt eine Tafel: >Hier wird deutsch, englisch und französisch gesprochen.<
Herr Müller versucht sein Glück mit deutsch. Der Kellner sieht ihn ratlos an. Müller versucht es mit seinem Schulenglisch. Der Kellner schüttelt den Kopf. Müller radebrecht französisch — nichts. Müller kramt seine wenigen spanischen Brocken zusammen und fragt, wer hier denn deutsch, englisch und französisch spreche.
Sagt der Kellner: „Die Gäste, mein Herr, die Gäste.“
Auf einem Platz in Venedig bekommen Herr und Frau Maier Krach. Wütend schreien sie einander an. Bald versammelt sich eine Schar neugieriger Italiener um sie. Maiers aber lassen sich nicht stören.
Bis ein Herr in gebrochenem Deutsch fragt: „Die Herrschaften nicht sprechen zufällig italienisch?“
„Warum?“ fragt Herr Maier verwirrt.
„Die anderen auch möchten verstehen, worum es geht.“
Anschlag auf dem Schwarzen Brett eines Hotels unter dem Montblanc: >Wer von unseren Gästen den Berg ohne Bergführer besteigen will, wird gebeten, die Hotelrechnung im Voraus zu bezahlen.<
„Alice hat jetzt ein sehr einträgliches Hobby“, erzählt Margot.
„Was tut sie denn?“
„Sie malt alle ihre Bekannten in Öl, und die Leute kaufen wie verrückt.“
„Sind die Bilder so gut?“
„Keine Ahnung. Ich glaub, die Leute kaufen nur, damit keiner sie sieht.“
Hannchen singt in ihrer Freizeit Lieder, Arien, was es alles gibt. Eines Tages bringt ihr ein Bote ein Geschenkpaket. Freudig überrascht packt sie aus, findet Ölfarben, Kreiden, Pinsel, Leinwand, Papier – und einen Zettel, auf dem geschrieben steht: „Malen macht weniger Lärm!“
Tante Anna sieht zum ersten Mal einen Boxkampf.
„Na, wie wars?“ fragt der Neffe, als sie heimkommt.
„Ach, so ein Pech! Sie mussten das Ganze abblasen.“
„Abblasen? Wieso?“
„Die beiden Boxer hatten kaum begonnen, da fiel der eine um. Und allein konnte der andere natürlich nichts mehr tun.“
Der Fußballer tobt, er schreit den Schiedsrichter an: „Mann, sind Sie blind? Oder blöd?“
Da der Fußballer ein Star und Publikumsliebling ist, sagt der Schiedsrichter nur: „Haben Sie etwas gesagt?“
Jault der Fußballer auf: „Taub ist er auch noch!“
„Tja“, sagt der Sportlehrer zu seinem Schüler, „wenn da nicht zwei Hindernisse wären, hättest du das Zeug zu einem tollen Skiläufer.“ „Und was sind die zwei Hindernisse?“
„Deine zwei Haxen.“
Papa hat es sich in den Kopf gesetzt: „Ob der kleine Thomas nun will oder nicht, er muss schwimmen lernen. Ich möchte nicht erleben, dass er eines Tages ertrinkt.“
Also lernt Klein-Thomas schwimmen. Nach einer Weile aber beginnt er zu jammern: „Papi, ich will raus – ich habe wirklich keinen Durst mehr!“
Ein reicher Mann hat sich ein sündteures Rennpferd andrehen lassen. Als es zum ersten Rennen kommt, stellt sich heraus, dass dieses Rennpferd ein müder Gaul ist, der als Allerletzter und mit großem Abstand durchs Ziel geht.
Der reiche Mann rast zu den Boxen und beginnt den Jockey zu beschimpfen. „Sie Niete! Wozu bezahle ich Sie? Können Sie nicht schneller?“ „Ich könnte schon — aber ich kann doch den Gaul nicht allein laufen lassen.“
„Und jetzt kommen wir in die Schlussrunde“, verkündet der Quizmaster. „Herr Kandidat — was ist der Unterschied zwischen?“
„Bitte zwischen was?“
„Leider — helfen darf ich Ihnen diesmal nicht.“
Robert fährt einen rasanten Sportwagen. Leider fährt er nicht allzu gut. Nach einer großen Ferienreise nach dem Süden führt er den Eltern stolz seine Dias vor. Darunter auch das Bild einer römischen Ruine.
„Um Himmels willen!“ ruft die Mutter. „Bist du da hineingefahren?“
Eine Schere und eine Nadel gehen ins Schwimmbad. Es ist ein sehr heißer Tag. Mit einem Sprung ist die Schere im Wasser und klappert fröhlich: „Es ist herrlich. Komm doch rein!“
„Ich trau mich nicht“, ziert sich die Nadel. „Mir kommt so leicht Wasser ins Ohr.“
Herr Neureich ist auf Hawaii angekommen. „Wo bekommt man hier ein Pferd?“, fragt er einen Freund, der schon eine Woche lang hier ist. „Wozu ein Pferd? Ich dachte, du bist Wassersportler?“
„Eben — ich will doch Wellenreiten.“
„Sag einmal, was ist aus dem Pipsi geworden?“ „Stell dir vor, der hat einen Limonadenstand in der Sahara aufgemacht.“
„So ein Schlauberger! Das muss ja ein Riesengeschäft sein.“
„Riesengeschäft? Eine Riesenpleite.“
„Wieso? Dort ist doch der Durst das Hauptproblem der Menschen.“
„Schon — aber die Halbverdursteten haben Pipsi mit seiner Bude für eine Fata Morgana gehalten und sind weitergekrochen.“
Eine alte Dame trifft auf nächtlicher Straße ein winzig kleines Mädchen. „Ja, Kindchen“, fragt sie teilnahmsvoll. „Wieso bist du noch nicht zu Hause?“
Sagt das Mädchen: „Weil der Nachtfilm im Fernsehen nicht jugendfrei ist.“
„Opa, was wünscht du dir zum 90. Geburtstag?“, fragt der Enkel.
„Einen Farbfernseher.“
„Aber du siehst doch fast gar nichts mehr.“
„Ja — aber wenn ich schon nicht sehen kann, dann wenigstens in Farbe.“
„Maxi, dreh das Fernsehen an!“, ruft die Mutter. „Papi möchte schlafen.“
Die Mutter hält ihrem Sohn eine Standpauke: „Immerfort fernsehen! Kaum kommst du aus der Schule, schon sitzt du vor der Glotze. Also jetzt erheb dich endlich — du könntest Papi bei deinen Schulaufgaben helfen!“
Martin spaziert mit seiner Mutter durch die Stadt. Sie bleiben auch vor dem Schaufenster einer Buchhandlung stehen.
„Was ist das?“, fragt Martin.
„Das sind Bücher“, sagt die Mutter.
„Wozu braucht man die?“
„Nach denen werden Fernsehfilme gedreht.“
„Weißt du“, gesteht Herr Zapfl seinem Bürokollegen, „eigentlich würde ich viel lieber daheimbleiben und fernsehen als nach Italien fahren.“ „Dann bleib daheim und sieh fern“, rät der Kollege.
„Geht nicht. Wenn ich ins Büro zurückkomme und nicht braun bin, dann glauben alle, ich war im Gefängnis.“
Maiers waren in Frankreich. Als sie an die Grenze kommen, wird der Zöllner unangenehm. Misstrauisch durchsucht er den ganzen Wagen, lässt alle Koffer öffnen und stößt endlich auf eine verdächtige Flasche ohne Etikette. „Die haben Sie gar nicht angegeben. Was ist denn da drin?“
Frau Maier macht ein unschuldiges Gesicht. „Ach wissen Sie, wir waren in Lourdes, und da haben wir uns etwas von dem heiligen Wasser mitgenommen.“
Der Zöllner glaubt nicht recht. Er öffnet die Flasche, schnuppert daran und stellt fest: „Das ist erstklassiger französischer Cognac.“
Schlagen Maiers die Hände zusammen und rufen: „Ein Wunder ist geschehen! Ein echtes Wunder!“
Schreibt Fritzchen seinem Freund Peter in die Ferien einen Brief: „Das Fernsehen ist schon eine segensreiche Erfindung. Wenn ich einen Krimi oder einen Western aufdrehe und meinem kleinen Bruder eine knalle — dann hört niemand sein Geschrei.“
Der kleine Michi sieht im Zirkus einen Bauchredner. Er ist tief beeindruckt. Auch auf dem Heimweg ist er ganz still und nachdenklich. Endlich fragt er: „Du Mutti, was macht der Bauchredner, wenn er heiser wird? Kriegt er dann Pillen für den Hals oder für den Bauch?“
Sandra war den Sommer über als Austauschschülerin in England. „Wie war es denn?“ wird sie nach ihrer Heimkehr von allen Seiten bestürmt. „War es nicht sehr schwer, immer englisch zu sprechen?“
„I wo, ich rede wie ein Buch. Nur die Engländer müssen alle schwerhörig sein. Glaubt ihr, einer hat mich verstanden?“
Es wird vom Träumen geredet. Jede von Muttis Freundinnen erzählt einen seltsamen Traum. Klein Trudchen hört mit offenem Mund zu.
„Na, Kleines“, möchte eine der Damen wissen, „weißt du überhaupt schon, was Träumen ist?“ „Freilich weiß ich das. Fernsehen im Schlaf.“
Ilse sieht sich mit ihrer Mutter einen Fernsehfilm an. Unter vielen Tränen nimmt die schöne Heidin Abschied von ihrem Helden. Auch die Mutter zerdrückt insgeheim eine Träne.
„Warum die nur heult“, fragt Ilse kopfschüttelnd. „Wo sie doch jetzt nicht mehr seine Wäsche waschen muss.“
Der kleine Max darf zum ersten Mal mit den Eltern ins Konzert. Erst sitzt er eine Weile ganz still da, dann wird ihm aber langweilig und schließlich rutscht er auf seinem Sitz unruhig hin und her.
„Pst! Ruhig!“ flüstert die Mutter ihm zu.
Mault er: „Immer muss ich ruhig sein! Und die da oben dürfen jede Menge Krach machen.“
Katy sieht im Fernsehen einen berühmten Geiger spielen. Sie tut es nicht freiwillig, die Mutter besteht darauf, Katy soll sich bilden. Katy schaut eine Weile gehorsam zu, dann fasst sie sich doch ein Herz: „Gelt, Mutti, wenn der Onkel die Kiste durchgesägt hat, darf ich auf die Kinderstunde umschalten?“
Evas neue Freundin ist die Tochter eines bekannten Musikers.
„Wir haben Instrumente zu Hause“, erzählt sie, „die sind über 200 Jahre alt“
Eva wundert sich. „Dein Vater verdient doch gut – könnt Ihr euch da nichts Neues leisten?“
Ein afrikanischer Stamm im tiefsten Busch leidet sehr unter der Dürre. Der Regenmacher zaubert und zaubert, aber nicht die kleinste Wolke erscheint am Himmel. Da hört der Häuptling von einem durchreisenden Fremden, dass es in Hamburg oft wochenlang regnet. Kurz entschlossen schickt er seinen Regenmacher nach Deutschland zur Weiterbildung.
Nach zwei Monaten kommt der Regenmacher zurück und berichtet den staunenden Zuhörern: „Also die machen es so: sie stellen 22 Männer auf einen großen Grasplatz. Die müssen nach einem Ball treten – und schon regnet es.“
Auf einer Fähre lernt Sabine einen braun gebrannten jungen Mann kennen. „Haben Sie auch Urlaub in Afrika gemacht?“ fragt sie.
„Nein“, erklärt er, eher ein bisschen kühl. „Ich habe dort gearbeitet. Etliche Jahre.“
Sabine lässt nicht locker, sie will alles genau wissen. „Was haben Sie dort gemacht?“
„Ich war Holzfäller in der Sahara.“
„Oh – aber dort gibt es doch gar keine Bäume.“ „Jetzt nicht mehr.“
An der Grenze. „Bitte öffnen Sie den Koffer!“, verlangt der Zollbeamte. Stück für Stück sieht er sich den Inhalt an. Zuletzt stößt er auf ein Paket. „Und was ist da drin?“
„Da drin? Nur Vogelfutter für meinen Kanari.“ Der Zöllner ist misstrauisch und sieht genauer nach. „Aber, aber – seit wann frisst ein Kanarienvogel Kaffeebohnen?“
„Frisst er’s nicht? Kriegt er gar nichts.“
In der Schule wird Australien behandelt und wo es liegt und wie das mit den verschiedenen Zeiten ist. „Wenn wir uns niederlegen, stehen die Australier erst auf.“
Fragt die kleine Karin: „Sind wirklich alle Ausländer so faul?“